Der Großpudel oder Königspudel

Der imposante Großpudel, manchmal auch Königspudel genannt, ist der Größte der vier Schläge. 
Er hat eine Widerristhöhe von 45 bis zu 60 cm und wird in den Farben 
weiß, schwarz, braun, silber und apricot gezüchtet.

Die vollendetste Liebeserklärung an der Pudel hat der schweizerische Gelehrte, Prediger und Schulmann Peter Schertlin in seinem geistvollen, im Jahre 1840 veröffentlichten Werk "Versuch einer vollständigen Tierseelenkunde" geschrieben. Er schreibt:

"Der vollkommenste Hund ist der Pudel, und was Gescheites und Braves am Hunde gerühmt wird, bezieht sich vereint auf ihn. Er hat Eigenheiten, Sonderbarkeiten, Originalitäten und Genialitäten. An ihm ist alles Psyche. Der Pudel ist von Natur aus gut. Jeder schlechte ist durch Menschen schlecht gemacht worden."

 

Allgemeine Eigenschaften

Sicher ist, daß der Pudel der Abstammung nach ein europäischer Hund und seinem Gebäude nach ein Jagdhund ist. In ihm vereinigen sich die liebenswürdigen Charaktereigenschaften eines stets fröhlichen Individualisten, ausgestattet mit einer erstaunlichen Merkfähigkeit. Er ist robust, ausdauernd, geduldig und langmütig. Seine Zuneigung gilt den Menschen. Die Treue ist zweifellos jene Eigenschaft, welche die Besitzer dieser Rasse am häufigsten erwähnen. Tatsächlich lebt der Pudel im engen Kontakt mit seinem Herrn und versucht ständig, dessen Aufmerksamkeit zu erwecken. So folgt er ihm liebend gern in jedes Zimmer, setzt sich gleichzeitig mit ihm hin, beobachtet ihn ruhig oder versucht sogar, ihn zu trösten. Zu seiner beispielhaften Treue kommt noch die ausgeprägte Heiterkeit. Er gilt als hervorragender Beobachter und erfasst sehr bald den Tagesablauf seines Herrn, dessen Rhythmus er sich dann sehr gerne anpasst.

Der Pudel ist ein hervorragender Wachhund, zum Schutzhund ist er aber nicht so geeignet. Einseitigkeit ist nicht sein Fall. Sein ausgeprägter Beschützerinstinkt lässt ihn jedoch Gefahrensituationen erkennen und entsprechend handeln. Als Apportierer ist er genial veranlagt. Seiner vortrefflichen Nase und den klugen Augen entgeht nichts. Die Wünsche seines Herrn erfüllt er gern und voller Freude, denn er ist gutmütig, weil er selbstsicher ist. Der Pudel ist ein hervorragender Spielgefährte für Kinder. Er folgt ihnen überall hin und beteiligt sich dabei an allen möglichen Streichen.

  

Immer scheint er sich seiner Schönheit und Wirkung bewusst. Welche Art von Schuren sein Herrl oder Frauchen ihm auch geben werden, er trägt jede mit Würde. Anderen Hunden gegenüber ist er freundlich, oft auch gleichgültig, so daß es heißt, er sein ein Snob. Ihm wird auch nachgesagt, er sei fremden Menschen gegenüber ängstlich. Beides trifft nicht zu. Er ist zurückhaltend, wenn ihm gerade danach ist, oder uninteressiert an einem Artgenossen, weil er zu der Zeit etwas anderes vorhat. Aber er ist auch zu innigen Hundefreundschaften fähig.

Pudel sind Meister im Nachahmen und Erfinden von Kunststücken. Sie nehmen Angewohnheiten an, die sie nie wieder aufgeben. Einen Pudel zu besitzen, bedeutet, einen vierbeinigen Allrounder zum Freund zu haben. Er kann alles, ohne zu übertreiben. Nie wird er müde, dem Menschen seinen Einfallreichtum, Frohsinn und seine Anhänglichkeit jeden Tag erneut zu beweisen. Bewundert wird die Schönheit seiner Erscheinung, die Eleganz und vollendete Anmut der Bewegungen.

Angenehm bei der Haltung eines Pudels, ganz gleich welcher Größe, ist die Tatsache, daß er nicht haart. Zwar wechselt er das Fell je nach Jahreszeit wie jeder andere Hund auch, aber das spiralförmig gedrehte abgestoßene einzelne Haar verfängt sich im Fell und wird durch tägliches oder mindestens einmal wöchentliches Bürsten und Kämmen entfernt. Und noch einen Vorteil hat der Pudel: Er riecht nicht "nach Hund". Dies mag wohl an der Beschaffenheit der Haare und dem körpereigenen Lanolin, dem Haarfett, liegen, wie auch daran, daß er alle 4 – 6 Wochen gebadet wird, die Voraussetzung für einen perfekt sitzenden Haarschnitt.

 

Der Rassestandard

Allgemeinerscheinung und Veranlagung
Kennzeichnende Rassemerkmale.

Der Pudel gehört zu den Nutzhunden. Er ist von harmonischem Typ und mittlerer Größe mit charakteristisch frisiertem, gelocktem oder zu Schnüren gedrehtem Fell. Er ist reaktionsstark, stets munter und lebhaft, harmonisch gebaut und macht einen eleganten, stolzen Eindruck.

Der Pudel hat eine tänzelnde, leichte Gangart, sie darf niemals fließend oder gestreckt sein. Er ist wegen seiner Treue geschätzt, lernfähig und gelehrig, was ihn zu einem besonders angenehmen Begleithund macht.

Kopf

Edel, gradlinig, zum Körper proportioniert. Seine Länge muß etwas mehr als 2/5 der Widerristhöhe betragen. Er darf nicht schwer und auch nicht übertrieben fein sein. Die Ziselierung des Schädels muß unter der Haut sichtbar sein.

Nase (Nasenspiegel). Betont und gut entwickelt mit senkrechter Profillinie; offene Nasenlöcher. Schwarzer Nasenspiegel bei schwarzen, weißen und silbernen Pudeln, braun bei braunen, bei den apricotfarbenen Pudeln braun in allen dunklen Nuancen, bis zum Schwarz gehend. Wobei letztere Farbe nicht bevorzugt wird, aber gestattet ist, um einen möglichen Pigmentverlust zu vermeiden.

Fang. Oberes Profil gradlinig. Seine Länge soll etwas mehr als 9/10 des Schädeldaches betragen. Die beiden Unterkieferleisten verlaufen fast parallel.

Der Fang erscheint kräftig und edel, aber nicht spitz. Die Unterlinie des Fangs wird durch den Unterkieferknochen bestimmt und nicht durch den unteren Rand der oberen Lefze.

Lefzen. Wenig entwickelt, eher trocken, von mittlerer Dicke; die obere Lefze liegt auf der unteren auf, ohne überzuhängen. Sie sind schwarz bei schwarzen, weißen und silbernen Pudeln, pigmentiert bei den braunen, bei den apricotfarbenen Pudeln braun in allen dunklen Nuancen, bis hin zum Schwarz gehend, wobei letztere Farbe nicht bevorzugt wird, aber erlaubt ist.

Kiefer. Normal aufeinander passend, Zähne kräftig. Das Fehlen eines M2 oben oder eines M3 unten wird weder beim Richten noch bei der Zuchtauswahl bestraft.

Wangen. Wenig vorstehend, an den Knochen anliegend. Die unteren Augenbögen gemeißelt und nur schwach ausgefüllt. Die Kaumuskulatur, anatomische Basis der Wangen, nur wenig entwickelt, die Jochbeinbögen sehr wenig vorspringend.

Stop. Sehr wenig markiert, wie der eines mittellienigen Hundes.

Hirnschale. Gut geformt. Ihre Länge beträgt weniger als die Hälfte der Kopflänge (die Seitenlinie bildet mit der Längsachse einen Winkel von 16° bis 19°). Der gesamte Schädel, von oben gesehen, erscheint in seiner Längsrichtung oval und im seitlichen Profil leicht gewölbt. Seine Längsachsen gehen leicht auseinander.

Stirnbeinbögen. Mäßig betont, mit langen Haaren gedeckt.

Stirnfurche. Breit zwischen den Augen, schmaler und abflachend zum Hinterhauptstachel hin, der sehr betont ist (er darf bei den Zwergen weniger betont sein).

Augen. Von feurigem Ausdruck, in der Höhe des Stirnabsatzes eingesetzt, leicht schräg gestellt und mandelförmig. Schwarz oder tief dunkelbraun bei schwarzen, weißen, silbernen und apricotfarbenen Pudeln, die Augen der braunen Pudel können dunkel bernsteinfarbig sein.

Behang. Ziemlich lang, an den Wangen herunterhängend. Angesetzt auf der Verlängerung einer Linie, die, beginnend an der oberen Nasenkuppe, zum äußeren Augenwinkel verläuft. Sie sind flach, verbreiten sich kurz nach dem Ansatz und sind nach unten hin abgerundet. Sie sind von langem, welligem Haar bedeckt. Ein Pudel, dessen Behang nicht bis um Mundwinkel reicht, kann keine Bewertung mit "Vorzüglich" erhalten.

Hals. Fest. Nackenlinie leicht gebogen, von mittlerer Länge, gut proportioniert. Der Kopf wird hoch und stolz getragen. Keine Wamme. Hals von ovalem Durchschnitt. Seine Länge ist geringer als die des Kopfes.

Vordere Gliedmaßen

Schultern und Oberarm. Mäßig entwickelter Widerrist. Schulter schräg, muskulös. Das Schulterblatt bildet mit dem Oberarmknochen einen Winkel von 90° bis 110°. Die Länge des Oberarmknochens entspricht der des Schulterblattes.

Unterarm. Vorderbeine vollkommen gerade und parallel gestellt, fein, gut bemuskelt, mit festen Knochen. Die Höhe vom Ellenbogen bis zum Boden beträgt 5/9 der Höhe des Widerristes zum Boden.

Vorderfußwurzel. Verlängert die Vorderlinie des Unterarmes.

Vordermittelfuß. Fest, aber nicht massig, von der Seite gesehen fast gerade.

Pfoten. Eher klein, geschlossen, ein kurzes Oval bildend. Die Zehen sind gut gewölbt, sehnig, kompakt, mit Schwimmhaut versehen und stehen fest auf harten und dicken Ballen. Die Nägel sind schwarz bei den schwarzen und silbernen Pudeln, schwarz oder braun bei den braunen Pudeln. Bei den weißen Pudeln können die Nägel pigmentiert sein, in jeder Nuance der Hornfarbe bis hin zum Schwarz und sollen der Gesamtpigmentierung entsprechen. Weiße Nägel sind fehlerhaft. Bei den apricotfarbenen Pudeln sollen sie braun in allen dunklen Nuancen bis zum Schwarz gehend sein, wobei die letztere Farbe nicht vorgezogen, aber anerkannt wird.

Rumpf.

Die Gesamterscheinung des Pudelkörpers ist von guten Proportionen, die Rumpflänge überschreitet im allgemeinen die Widerristhöhe.

Vorbrust. Normal, diejenige eines mittellienigen Hundes. Die Spitze des Sternums soll leicht vorspringen und ziemlich hoch sitzen, was eine höhere, leichtere und edlere Kopfhaltung bewirkt.

Brustkorb. Unten, in Höhe des Ellenbogens, beträgt die Breite genau 2/3 seiner Höhe (von der Wirbelsäule zum Brustbein). Der Brustumfang, hinter den Schultern gemessen, muß mindestens 10 cm größer sein als die Höhe des Widerristes.

Rippen. Rippenschiff oval, in der Rückenpartie briet.

Rücken. Von harmonischer Linie, kurz. Er darf weder gewölbt noch eingesattelt sein. Die Höhe vom Boden zum Widerrist ist fast die gleiche wie die Höhe vom Boden zur Kruppe.

Lenden (Nierenpartie). Fest und bemuskelt.

Bauch und Flanken. Aufgezogen, ohne windhundartig zu sein.

Kruppe. Abgerundet, aber nicht abfallend.

Rute. Ziemlich hoch angesetzt, in Höhe der Nierenlinie. Sie sollte um ein Drittel oder auf die Hälfte der natürlichen Länge gekürzt werden. beim Wollpudel. Trotzdem ist eine lange, gut getragene Rute kein Fehler. Sie kann beim Schnürenpudel in der natürlichen Länge belassen werden. In der Bewegung wird die Rute schräg nach oben getragen.

Hintere Gliedmaßen

Schenkel. Gut bemuskelt und kräftig.

Läufe. Hinterläufe parallel gestellt. Von hinten gesehen gut entwickelte Muskulatur, gut sichtbar.

Die Einbiegungen beim Knie sind ausgeprägt. Die Winkel Hüfte/Schenkel, Schienbein/Schenkel und Schienbein/Sprunggelenk müssen sehr ausgeprägt sein, um eine unerwünschte steile Hinterhand und eine abfallende Kruppe zu vermeiden.

Sprunggelenk und Hintermittelfuß. Senkrecht. Dem Pudel dürfen keine Wolfskrallen angeboren sein.

Pfoten. Siehe Vorderpfoten.

Haarkleid

Farbe. Beim Woll- und Schnürenpudel: Schwarz, Weiß, Braun, Silber und Apricot.

A Die Farbe der Braunen muß eindeutig braun sein, recht dunkel, einheitlich und warm. Die verschiedenen Farbabstufungen der braunen Farbe dürfe nicht ins Beige oder dessen hellere Nuancen hineingehen. Sie darf aber auch nicht zu dunkel und zum Schwarz tendierend sein: also nicht schwärzlich oder bläulich wirken.

B Das Silber muß einheitlich sein. Die Schattierungen der Silberfarbe dürfen nie zum Schwarz und nie zum Weiß tendieren.

C Das Apricot muß von einheitlicher Färbung sein, ohne ins Beige oder Creme zu tendieren, noch zur Farbe Rot (red) oder Kastanienbraun oder gar ins Braun oder dessen Schattierungen.

 

Standard-Schuren

Löwenschur, Alte Schur. Der Pudel, ob Woll- oder Schnürenpudel, wird auf der Hinterhand bis zu den Rippen geschoren. Es werden ferner ausgeschoren: der Fang, und zwar die untere und obere Partie, beginnend bei der unteren Lidspalte; die Wangen; die vorderen und hinteren Läufe – mit Ausnahme von Manschetten oder Ringen und fakultativen Motiven auf der Hinterhand; die Rute, unter Belassung eines Pompons am Rutenende in runder oder ovaler Form.

Das Tragen eines Schnurrbartes ist für alle Tiere vorgeschrieben. Das Belassen der Behaarung an den Vorderläufen, sogenannte Hosen, ist gestattet.

Mode- oder Neue Schur. Diese Schurart, bei der das Haar an allen vier Gliedmaßen belassen wird, ist unter der Voraussetzung der Einhaltung folgender Richtlinien erlaubt:

I. Es werden ausgeschoren:

a. der untere Teil der vorderen Gliedmaßen, und zwar von den Krallen bis zur Höhe der ersten Zehe sowie der untere Teil der hinteren Gliedmaßen bis auf die gleiche Höhe wie vorne. Es ist erlaubt, nur die Zehen mit der Schermaschine auszuscheren.
b. Der Kopf und die Rute gemäß den Vorschriften der "Löwenschur". Bei dieser Schur wird ausnahmsweise ein höchstens 1 cm langer Kinnbart am Unterkiefer, der parallel mit der unteren Fanglinie verlaufen muß, gestattet (der sogenannte Bocksbart wird nicht toleriert) und das Weglassen des Rutenpompons (dieses Fehlen beeinträchtigt ein wenig den Bewertungsfaktor für "Haartextur").

II. Gekürzt werden die Haare: auf dem Rücken, um ein Vlies von mindestens 1 cm Höhe zu bilden. Die Länge der Haare soll um die Rippen herum und im Übergang zu den Gliedmaßen fortschreitend zunehmen.

III. Auszugleichen sind die Haare:

a.

auf dem Kopf, wo eine Haube von angemessener Höhe zu belassen ist.

Desgleichen werden die Haare zum Widerrist hin absteigend gestutzt und sollen vorne, ohne den Verlauf der Linie zu den ausgeschorenen Partien der Füße zu unterbrechen, eine leicht konische Linie nach unten hin ergeben. Vom Ohrenansatz bis höchsten zu 1/3 der Länge des Ohrleders kann das Haar mit der Schere oder der Schermaschine mit dem Strich gekürzt werden.

Der untere Teil des Ohrleders muß von Haaren bedeckt bleiben, die fortschreitend länger werden und Fransen bilden. Diese können am unteren Rand in ihrer Länge ausgeglichen werden.

b. An den Gliedmaßen in Form von Hosen, die einen ansprechenden Übergang zu en ausgeschorenen Pfoten hin bilden. Die Länge des gestutzten Haares nimmt nach oben hin zu, bis zu einer Länge von 5 bis 7 cm an den Schultern und Schenkeln, je nach Größe des Tieres. Ein plumpes Aussehen ist zu vermeiden. Die "Hosen" der Hinterhand müssen durch den entsprechenden Schnitt die Winkelung gut erkennen lassen. Jede Art von Phantasie-Schur führt zur Disqualifikation. Die Schur gemäß dem Standart, gleich welcher Art, beeinflusst in keiner Weise eine Beurteilung auf Ausstellungen, und alle Hunde einer Klasse sind zusammen zu richten.




Englische Sattelschur. 
Bei dieser Schur werden in Ergänzung der Löwenschur Motive, z. B. Ringe oder Manschetten, an den Hinterläufen oder auf den Lenden modelliert und auf dem Kopf ein Haarschopf belassen, der sog. "Top-Knot", der aber nicht Pflicht ist. Für diese Schurart ist kein Schnurrbart vorgeschrieben.







Haar. Wollpudel.
Üppiges Haar von feiner Textur, wollig, gut gekräuselt, elastisch und dem Druck der Hand gut widerstehend. Es muß dick und üppig sein, von gleichmäßiger Länge, gleichmäßige Locken bildend und vollkommen ausgekämmt sein. Hartes Haar, das sich wie Rosshaar anfühlt, ist unerwünscht und wird demjenigen nachgestellt, das die vorgeschriebene Textur hat.

Schnürenpudel. Üppiges Haar von feiner Textur, wollig, zusammengedreht, charakteristische Schnüre von gleichmäßiger Länge bildend. Diese Schnüre müssen mindestens 20 cm lang sein. Je länger sie sind, desto mehr werden sie geschätzt. Die Schnüre von jeder Seite des Kopfes können oberhalb der Ohren mit einem Band zusammengenommen und die des Rumpfes gescheitelt werden, um einen unordentlichen Eindruck zu vermeiden.

Haut. Geschmeidig, nicht lose, pigmentiert. Die schwarzen, braunen, silbernen und apricotfarbenen Pudel müssen eine Pigmentierung in Übereinstimmung mit ihrer Fellfarbe aufweisen; bei den weißen ist Silberhäutigkeit erwünscht, doch darf die Pigmentierung die Farbe des Haarkleides nicht entstellen.

Es gibt auch weiße Pudel, deren helle Haut gefleckt ist, und zwar nicht nur auf der Innenseite des Körpers, was häufig vorkommt, sondern auch auf den restlichen Körperpartien, was aber keinen Fehler darstellt. Die Pigmentierung ist am intensivsten ausgebildet beim Lidrand, Nasenspiegel, Lefzen, Zahnfleisch, Gaumen, Schleimhaut, Körperöffnungen, Hodensack, Ballen.

Diese Partien müssen schwarz sei bei schwarzen, weißen und silbernen Pudeln; dunkelbraun bei braunen Pudeln, bei den apricotfarbenen Pudeln sollen sie ebenfalls einheitlich und so dunkel wie möglich sein, und zwar in allen Braunschattierungen bis hin zum Schwarz, ohne daß letztere Farbe bevorzugt wird. Sie wird gestattet, um einen eventuellen Pigmentschwund zu verhindern.

Größe

1. Großpudel über 45 bis 60 cm mit einer Toleranz von 2 cm. Der Großpudel soll die vergrößerte Wiedergabe des Kleinpudels sein, aus diesem entwickelt und mit den gleichen Merkmalen ausgestattet.
2. Kleinpudel über 35 bis 45 cm.
3. Zwergpudel über 28 bis 35 cm.

Der Zwergpudel soll in seiner Gesamterscheinung die verkleinerte Wiedergabe des

Kleinpudels darstellen ohne Anzeichen von Nanismus.

4. Toypudel unter 28 cm (erwünschter Idealtyp 26 cm). Er stellt in seinem Gesamtbild das Aussehen eines Zwergpudels dar, mit den gleichen Proportionen der Standardbedingungen. Alle Merkmale einer Verzwergung sind ausgeschlossen, nur das Hinterhauptbein ist weniger betont. Gang (siehe "Allgemeinerscheinung")